Was passiert während dem Schlafen?

„Schlafen kannst du, wenn du tot bist“, diesen Satz haben wohl die meisten unter euch schon einmal gehört. Bevor der menschliche Schlaf wissenschaftlich analysiert wurde, glaubte man, Schlaf sei ein todesähnlicher Zustand. Heute weiß man, dass unser Körper während des Schlafens trotzdem aktiv ist und wichtige Verarbeitungs– und Regenerationsprozesse währenddessen ablaufen.  

Was passiert bei Schlafmangel?

Wer über längere Zeit zu wenig schläft, kann laut RKI (Robert-Koch-Institut) unter Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, geschwächtem Immunsystem, geringer Leistungsfähigkeit, Muskelabbau, Stress, Übergewicht und anderen Risiken leiden. 

In diesem Beitrag möchte ich 3 Mythen zum Thema Schlaf klären und euch mit Tipps für einen besseren Schlaf versorgen. 

Mythos 1: 8 Stunden Schlaf sind optimal.

Der notwendige Schlafbedarf jedes Menschen ist individuell und abhängig von Alter, Gesundheitszustand, Genen und Aktivitäten. Jedoch stimmt es, dass von vielen Forschern empfohlen wird, als Erwachsener täglich 6-8,5 Stunden zu schlafen. Babys, Kinder und Jugendliche brauchen weitaus mehr Schlaf. 

Was bei einem „gesunden Schlaf“ aber viel essenzieller ist als die Schlafzeit, ist die Schlafqualität. Also das Schlafen ohne regelmäßige Ein- oder Durchschlafprobleme. Wer Schwierigkeiten hat, abends zur Ruhe zu kommen, kann ein tägliches Einschlafritual einführen. Das können unter anderem regelmäßige Bettgeh-Zeiten (z. B. 22 Uhr), Yoga-Übungen oder ein Gute Nacht-Tee sein.  

Vollmond mit schöner Landschaft

Mythos 2: Der Vollmond sorgt für Schlaflosigkeit.

Es gibt viele Menschen, die behaupten, dass sie bei Vollmond schlechter schlafen. Jedoch gibt es keine handfesten Studien, die beweisen, dass dieser Mythos stimmt. Was allerdings möglich sein kann, ist, dass der helle Lichtschein des Mondes das Einschlafen erschwert. Denn Dunkelheit sorgt für die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Deshalb sollten wir unseren Körper vor dem Einschlafen nicht durch Lichtquellen in die Irre führen, denn dann denkt dieser, es sei noch Tag und es wird weniger Melatonin produziert.

Vor allem blaues Licht soll besonders schlecht sein vor dem Schlafengehen, deshalb gibt es bereits die Blaufilter-Option in einigen Smartphones. Diese These ist jedoch umstritten. In mehreren Artikeln ist aber davon die Rede, dass elektronische Geräte vor dem Schlafengehen vermieden werden sollten. „Handy weg“ vorm Schlafengehen kann unseren Schlaf also ebenfalls positiv beeinflussen, versucht es mal!

Bei Vollmond wird von Experten empfohlen, alles abzudunkeln und keinen Gedanken an den Vollmond zu verschwenden, um den Placebo- Effekt nicht hervorzurufen. 

Mythos 3: Schlank schlafen.

Mehrere Beiträge zu diesem Thema sagen, wer nicht genug schläft, baut in der Diätphase statt Fett Muskeln ab. Was zum Abnehmen sehr nachteilig wäre. Doch stimmt das? 

Eine Studie der University of Chicago zeigte, dass Diäthaltende beim Abnehmen weniger erfolgreich sind, wenn sie ihr Schlafpensum von achteinhalb auf fünfeinhalb Stunden reduzierten. Dabei haben 10 Teilnehmende mit einer kalorienreduzierten Ernährung jeweils zwei Wochen lang je 5,5 Stunden und zwei Wochen je 8,5 Stunden geschlafen. Das Ergebnis zeigte, dass die Probanden während der längeren Schlafzeit vor allem an Fettmasse verloren haben. Im Gegensatz dazu bildete sich bei gleicher Diät mit nur 5,5 Stunden Schlaf Muskelmasse zurück. Grund dafür könnte die bei Schlafmangel erhöhte Produktion des Stresshormons Cortisol sein, denn der Körper benutzt dann seine Muskeln als schnelle Energiequelle. 

Außerdem erleichtert das Schlafen eine Diät, denn durch das Hormon Leptin, welches der Körper im Schlaf ausschüttet, wird der Appetit gehemmt und das Hungergefühl verhindert. Dadurch kommt unser Körper nachts über einen längeren Zeitraum ohne Nahrungszufuhr aus, als tagsüber, wenn wir wach sind.

Bei Menschen, die keine Diät machen, sorgt Schlafmangel dafür, dass die gleichmäßige Hormonausschüttung verhindert wird und damit auch den Aufbau neuer Proteinstrukturen und somit das eigentliche Muskelwachstum. Für den Muskelaufbau ist zu wenig Schlaf also ebenfalls ein Hindernis. 

Fazit

An dem Spruch „Nach müde kommt dumm“ und auch am „Schönheitsschlaf“ ist also definitiv was Wahres dran, das merkt man schon, wenn man selbst mal eine Nacht durchmacht oder wenn aufgrund des Schlafmangels Augenringe zum Vorschein treten. Schlaf ist in vielerlei Hinsicht wichtig und notwendig, die Schlafdauer sollte dabei individuelle gestaltet werden, denn jeder Körper und auch jede Schlafqualität ist verschieden.

Genug Bewegung, gesunde Ernährung, nicht zu viel bzw. ab nachmittags kein Koffein und ein gutes Buch (Kein nervenaufreibender Krimi) vor dem Schlafengehen sind für einen guten und gesunden Schlaf förderlich. 

Diese Tipps und die Aufklärung über die 3 Schlafmythen können euch zu einem guten Schlaf verhelfen, jedoch muss jeder den für sich selbst gesunden Schlafrhythmus und die individuell richtige Schlafroutine finden. 

In diesem Sinne schlaft gut!

24 Mai, 2022
Stichworte: Regeneration schlaf

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