Koffein gehört zu den Alkaloiden, dies sind natürlich vorkommende organische Verbindungen des Sekundärstoffwechsels. Der Sekundärstoffwechsel definiert alle Stoffwechselreaktionen von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Bakterien, welche nicht an lebenswichtigen Funktionen beteiligt sind. 

Außerdem gehört Koffein zu den psychoaktiven Substanzen mit stimulierender Wirkung. Auch zu dieser Gruppe gehören Alkohol, Marihuana, Heroin und viele weitere legale und illegale Stimulanzien. Natürlich ist Koffein hier allerdings nicht gleichzusetzen mit anderen psychoaktiven Substanzen 😉

Wie wirkt Koffein im Körper?

Koffein wirkt auf verschiedene Weisen im Körper, zum einen verengen sich die Blutgefäße im Gehirn, weshalb Koffein auch gegen Kopfschmerzen wirken kann und die Konzentration fördert. Zum anderen erweitern sich die Blutgefäße im restlichen Körper, was eine Steigerung der Herzfrequenz nach sich zieht. 

Die wachmachende Wirkung von Koffein ist auf die Verbindung von den zwei Nervenzellen zurückzuführen. Es handelt sich hier um die Prä- und Postsynapse, diese kommunizieren über Neurotransmitter (Botenstoffe) miteinander.

Wenn nun die beiden Nervenzellen miteinander kommunizieren entsteht Adenosin. Dieses lagert sich dann an den Rezeptoren der Nervenzelle an und vermittelt der Zelle, dass diese gearbeitet hat und sich beruhigen soll -> wir werden müde.

Nun kommt allerdings der Gegenspieler vom Adenosin ins Spiel, Koffein. Dieses lagert sich an die selben Rezeptoren, wie das Adenosin an und verhindert, dass dieses der Zelle mitteilt, dass sie gearbeitet hat und langsam machen soll. Bis das Koffein bei den Rezeptoren angekommen ist und seine Wirkung entfaltet, dauert es ca. 15 – 30min. 

Einfach gesagt schnappt das Koffein dem Adenosin den Parkplatz weg und bleibt solange stehen, bis der Körper es vom Parkplatz fegt. Die Nervenzelle wird also nicht müde und daraus folgt, dass wir auch nicht müde werden. 

Die Zeit, welche wir benötigen um das Koffein komplett aus dem Körper zu beschaffen dauert allerdings relativ lang. Wir stellen das bildlich dar. Wir haben 20 Rezeptoren, in unserem Beispiel also Parkplätze. Diese sind alle mit Koffein belegt. Der Körper schafft es, nach fünf bis sieben Stunden ca. zehn der 20 Plätze freizuräumen. 

Allerdings sind in diesen 5 – 7 Stunden so viele Adenosin(Autos) gekommen, dass sobald das Koffein weg ist, alle auf die Rezeptoren (Parkplätze) stürmen. Wir werden also sobald die Wirkung des Koffeins verfliegt, sehr schnell müde. 

Dazu kommt, dass Koffein auch die Ausschüttung von den Stresshormonen Cortisol und Adrenalin stimuliert. Dies zieht eine Erhöhung des Puls und Blutdruck nach sich, was uns noch wacher machen lässt.